Schmerzen, die in den Fußwurzeln auftreten, spürt der Patient besonders beim Gehen oder beim Abrollen des Fußes. Selten bestehen Ruheschmerzen. Im Bemühen, dem Schmerz auszuweichen, entwickeln die Betroffenen oft ein unphysiologisches Gangbild, das im Verlauf der Erkrankung zu Schmerzen im gesamten Bein und der Beckenregion führen kann.
Diagnose/Ursache
Schmerzen über dem Mittelfuß und an der Fußwurzel sind vielfältig und werden vor allem bei verschleißbedingten Erkrankungen (Arthrose) beobachtet. Die Fußwurzelarthrose entsteht in der Regel idiopathisch (aus unklarer Ursache). In seltenen Fällen gehen der Arthrose eine Verletzung (Knochenbrüche/Stressfraktur der Mittelfußknochen, Bandzerreißungen) oder eine Formveränderung des Fußes (Knick-, Senk-, Spreizfuß, Hohlfuß, rheumatische Arthritis) voraus. Zudem kann eine seltene Knochennekrose des Kahnbeins (M. Köhler I) für die Schmerzen über dem Mittelfuß und den Fußwurzeln verantwortlich gemacht werden. Dabei werden die Schmerzen vor allem über dem Fußrücken empfunden.
Bei der klinischen Untersuchung werden häufig Druckschmerzen über den betroffenen Gelenken empfunden. Die Bewegungsüberprüfung ergibt jedoch nur selten einen auffälligen Befund, da die Beweglichkeit der Gelenke im Mittelfuß- und Fußwurzelbereich ohnehin nicht sonderlich groß ist. Jedoch kann die Verwringung der betroffenen Gelenke ein Schmerz provozieren. Durch die Ausbildung arthrosebedingter Osteopythen (Knochennasen) sind in einigen Fällen zudem Schwellungen im Bereich des Fußrückens zu erkennen, die meist als schmerzhafte Schuhkonflikte angegeben werden.
Die Diagnose wird durch eine konventionelle Röntgenuntersuchung der Füße im Stand bestätigt und durch Gelenkspaltverengungen sowie Osteophyten nachgewiesen. Zudem wird durch die Röntgenuntersuchung eine Stressfraktur oder die Nekrose des Kahnbeins sichtbar. Um die betroffenen Gelenke genau abzugrenzen, wird zusätzlich eine Computertomografie (CT) bzw. eine Magnetresonanztomografie (MRT) durchgeführt.
Therapie
Konservativ
Die Behandlung erfolgt primär konservativ und beinhaltet eine spezielle Schuhzurichtung (Abrollhilfe, Sohlenversteifung) zur Entlastung der schmerzhaften Gelenke. Da in den meisten Fällen auch eine Synovitis (Entzündung der Gelenkschleimhaut) besteht, ist es auch möglich, orale Antiphlogistika und gezielte Gelenkinjektionen, beispielsweise mit Kortisonpräparaten, einzusetzen.
Operativ
Führt die konservative Therapie zu keiner Beschwerdelinderung, wird die operative Versorgung empfohlen. Die operative Behandlung zielt vor allem auf die Versteifung (Arthrodese) der ohnehin kaum beweglichen schmerzhaften Gelenke ab. Dabei werden die entsprechenden Gelenke eröffnet, von störenden Osteophyten (Knochennasen) befreit und durch Einbringen spezieller Schrauben bzw. Platten stabilisiert.
Nachbehandlung
Der Nachbehandlung muss viel Zeit eingeräumt werden. Für den stabilen Durchbau der Versteifung wird eine Zeit von 6 bis 12 Wochen benötigt. Daher sieht die Nachbehandlung in der Regel eine Gips- bzw. Orthesenbehandlung mit Entlastung des Fußes vor. Nach abgeschlossener Heilung erfolgt bei Bedarf zudem die Einlagenversorgung mit Weichbettung und Abrollhilfe.